ÖPNV unangenehm

Mobilitätswandel, vom Auto in den ÖPNV umsteigen? Heute würde ich lieber vom ÖPNV ins Auto umsteigen, dem Wohnzimmer mit Lenkrad. 

 Ein wichtiger Aspekt - und eben ohne das Rad neu zu erfinden -  ist die Akzeptanz der Alternativen zum motorisierten Individualverkehr. Sind diese Alternativen eher weniger angenehm, sind Vorbehalte verständlich, meine ich.


Wenn aber der ÖPNV so oft recht unangeheme Situationen bietet, ist zu verstehen, dass es Vorbehalte gegenüber einen höheren Anteil "Nicht-motorisierten-Individuelverkehr" gibt.

Heute nach der Arbeit in der U-Bahn:

Diese versüfften Sitze, diese ewigen Durchsagen mit Verzögerungen, die meine Strecke nicht betreffen, der alkoholschwangere Atem meines Gegenübers, das unangenehme klicken des Nagelclippers der Frau ganz vorne im Wagen,  der nasse stinkende Hund, der Mann, der die Schalen seiner Sonnenblumenkerne einfach auf den Fußbuden schnippt, die Frau, die einfach mal in die Runde hustet, .....  ich verstehe, warum meine Freundin lieber mit dem Auto fährt und mich bei jedem Schnupfen auffordert, lieber auch Auto zu fahren. 

So eine U-Bahn Fahrt nach Feierabend ist nicht unbedingt Streß, aber schon eher ziemlich unangenhem, Tag für Tag. Es ist dehalb ein unangehmer Gedanke, sich in eine Abhängigkeit von mehr ÖPNV zu begeben. Daher: Individalverkehr muß bezahlbar und realisierbar bleiben. 


Hinweis:  dies soll KEIN Playdoyer sein, dass der ÖPNV nicht mehr betrunkenen Leuten, Menschen die extrovertiert sind etc offen stehen soll.  Das würde ja die Freiheit einschränken, sich in der Stadt frei zu bewegen. Es geht mir nur un den Aspekt, dass Mobilitätswandel mehr als nur ökologische Faktoren berücksichtigen muss. 

Kommentare